Dies ist Teil 3 meiner Serie über meinen Backpacking-Trip durch Thailand. Teil 1 drehte sich um meine Trekking-Erfahrungen in und um Chiang Mai, Teil 2 führte mich nach Ranong und Koh Phayam. Der dritte Teil beschreibt meine Reise nach Koh Jum und Krabi.
Meine Tipps für Thailand-Backpacker helfen dir, wenn du mehr über Backpacking in Thailand erfahren möchtest.
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Dass Thailand nicht nur Partyinseln hat und es tatsächlich möglich ist, Ruhe und Natur zu genießen, hatten wir auf Kho Phayam schon bewiesen. Allerdings interessierte uns, wie es weiter südlich an der Andamanenküste aussehen würde.
Freunde von uns waren schon vor über zehn Jahren auf Koh Jum gewesen und hatten uns die Insel empfohlen.
Um nach Koh Jum zu kommen, mussten wir zunächst nach Krabi fahren. Dazu nahmen wir einen Bus von Ranong nach Krabi. Das war nicht ganz leicht. Allerdings verriet uns der Stefan-Loose-Reiseführer, dass am Busbahnhof in Ranong ein Gästehaus quasi auch als Reisebüro fungierte. Dort konnten wir sämtliche Tickets kaufen und Informationen bekommen. Wir bekamen also Bootstickets nach Koh Phayam und die Bustickets nach Krabi. Den Transfer vom Pier in Ranong und zurück regelten wir dort auch gleich.
Mit dem Bus nach Krabi
Mit einem zugegeben ganz schön heruntergekommenen und nicht klimatisierten Bus fuhren wir sechs Stunden nach Krabi. Am Busbahnhof angekommen ließen uns die hohen Preisen der Taxifahrer kalt, denn wir waren vorbereitet! Der Busbahnhof liegt (genau wie der Flughafen) etwas außerhalb der Stadt, weshalb die Taxifahrer versuchen ein gutes Geschäft zu machen. Eine Alternative sind wie immer die Songtaos, die für 30 Baht (statt 250 Baht) in die Stadt fahren.
Krabi – ein bisschen Chiang-Mai-Feeling
In Krabi selbst legten wir wieder eine Nacht für einen Zwischenstop ein, denn die Fähre nach Koh Lanta über Kho Jum fährt nur einmal am Tag, nämlich mittags (11:30 Uhr). Also buchten wir für unschlagbare 10 Euro das Gästehaus Ba(a)nTo Guesthouse auf der Chao Fa Road. Das war einfach, aber sehr ordentlich in familiärer Atmosphäre.
Überhaupt ist Krabi in Sachen Preis-Leistungsverhältnis für eine Übernachtung fast unschlagbar. Es gibt viele gute Unterkünfte, die eine Alternative zu einer teuren Unterkunft in Strandnähe sein können. Zu den umliegenden Stränden auf dem Festland fahren Songtaos für wenig Geld.
Hier kannst du nach Unterkünften in Krabi suchen.
Ein Highlight ist der Nachtessensmarkt am Pier, wo jeden Abend sowohl Einheimische als auch Touristen sich den Bauch vollschlagen. Außerdem gibt es auch eine Walking Street, schöne Cafés und gute Thai-Restaurants. Viel mehr hat Krabi nicht zu bieten, aber für eine Verschnaufpause fanden wir die Stadt ideal.
Hier kannst du Touren in und um Krabi suchen.
Mit der Fähre nach Koh Jum
Am nächsten Tag fuhren wir wie geplant 11:30 Uhr mit der Fähre nach Koh Jum. Zunächst empfand ich die Abfertigung am Hafen als recht professionell. Wenig später standen wir dicht gedrängt an Bord der Fähre und konnten kaum glauben, wie viele Hunderte von Backpackern samt Gepäck auf die Fähre gequetscht wurden. Natürlich gab es keine Sitzplätze für die, die zuerst – also nahe Koh Jum – aussteigen sollten. Wir saßen daher auf der einstündigen Fahrt in der Sonne, was mittags wirklich kein Genuss war.
Da die Fähre auf der westlichen Seite von Koh Jum (der nördliche Teil heißt Koh Pu) vorbeifährt und es dort keinen Pier gibt, hält sie nur kurz an zwei Punkten (Nord und Süd) vor der Insel. Dort werden aussteigende Passagiere von Longtails abgeholt.
Tipp: Wenn du in Koh Jum eine Unterkunft gebucht hast, sage vorher per Telefon oder Email Bescheid, wann du anreist. So wirst du ganz sicher abgeholt. Andernfalls musst du versuchen, bei einem Longtail einer benachbarten Bungalowanlage mitzufahren. Wer keine Unterkunft hat, macht dies ebenso und entscheidet sich vorher, ob er eher im Norden oder Süden wohnen will.
Wohnen auf Koh Jum
Wir wohnten ziemlich mittig bei Jungle Hill Beach Bungalows. Ein paar Bungalows standen recht nah am Strand, aber die ganze Anlage war über einen Hang verteilt. Das hatte den Vorteil, dass abends ein Lüftchen durch die Hütte wehte. So fehlte die Klimaanlage überhaupt nicht.
Die besten Bungalows auf Koh Jum (und anderswo)
- sind auf einer Anhöhe und bieten daher ein kühlendes Lüftchen,
- haben Glaslamellen, die verschließbar sind und die Hütte trotzdem hell machen,
- sind aus Holz gebaut und haben Meerblick,
- sind sauber, geräumig und haben ein Moskitonetz.
Hier kannst du eine Unterkunft auf Koh Jum suchen.
Am besten sollte man bei der Buchung nicht allzu lange warten, denn wir waren zwei Wochen vor der Anreise gefühlt schon spät dran. Die besten Bungalows (vom Preis-Leistungs-Verhältnis) waren schon ausgebucht.
Wer ad hoc suchen möchte, kann dies tun. Allerdings gelangt man relativ schwer von einer Unterkunft zur nächsten. Im südlichen Teil mag es noch gehen, aber im Norden gibt es nur eine Sandstraße. Mit Gepäck stelle ich mir das eher uncool vor.
Rechne trotzdem mit allerlei Lücken und Löcher zwischen den Holzdielen, durch die Insekten & Co. hineinkommen. Ich habe mich den ganzen Tag über mit Insektenschutz (Nobite!) eingeschmiert, da ich Angst vor Dengue-Fieber übertragenden Tigermücken hatte.
Tipp: In den Bungalows sollte man kein Essen oder zuckerhaltige Getränke aufbewahren, da auf der Insel allerhand Affen leben, die versuchen könnten einzubrechen. Außerdem wurden uns leere Sprite-Dosen zum Verhängnis, da sich nachts Kakerlaken und Geckos in unserem Mülleimer tummelten.
Tipp: Unser Moskitonetz hatte zahlreiche Löcher. Um sie zuzukleben, liehen wir uns Klebstreifen von der Rezeption aus. Manche Packlisten empfehlen selbst Klebstreifen einzupacken, um im Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Nähzeug hilft auch, dauert aber länger.
What to do auf Koh Jum
Koh Jum ist sehr ruhig, noch viel ruhiger als Koh Phayam. Es gibt fast keine Restaurants am Strand, die nicht zu einem Gästehaus gehören. Es sind weniger Menschen unterwegs, da der Strand teilweise auch sehr steinig und bei Flut schwierig zu passieren ist.
Es gibt eigentlich nur eine Straße, die von Norden nach Süden führt, fast keine Autos, drei kleine Dörfchen und ein paar kleine Supermärkte, wo man Wasser, Eis und Obst kaufen kann. Aufgrund der überwiegend muslimischen Bewohner sucht man allerdings vergeblich Dosenbier in den Kühlschränken.
Die Restaurants der Gästehäuser haben meist nur bis 22 Uhr geöffnet. Deshalb kam uns die benachbarte Rock Bar ganz gelegen: In die Felsen hineingebaut erinnerte sie uns an die Rasta Baby Bar auf Koh Phayam. Von Reggae-Musik über Jack Johnson – bei einer sehr entspannten Atmosphäre konnten wir den Sternenhimmel beobachten und Dosenbier schlürfen.
Der junge Barbetreiber kam mit uns sofort ins Gespräch und schlug vor, einen Barbecue bei ihm zu reservieren, was wir auch taten. Für 250 Baht aßen wir am nächsten Tag Shrimps, Thunfisch, Gemüse, Reis, Mais, Melone und Bananen. Es war seeeehr lecker.
Schnorcheln in und um Koh Jum
Auf der Suche nach einer Möglichkeit zum Schnorcheln suchten wir nach ein paar Tagen die Tauchschule Koh Jum Divers auf. Dort hätten wir am nächsten Tag einen professionellen Trip machen können – mit Schnorchel-Guide und allem Drumunddran – aber der Preis war auch entsprechend professionell mit 100 Euro. Das war uns zu viel.
Wir entschlossen uns schließlich für einen 4-Insel-Trip, den unser Gästehaus anbot. Mit vier anderen Deutschen fuhren wir in einem Longtail zur Mosquito Island, Bamboo Island, Phi Phi Don und Phi Phi Lee.
Das Schnorcheln war cool, auch wenn ich die Fisch-Anlock-Methode mit viiiel trockenem Brot etwas fragwürdig fand. Leider tauchten auch hier ab und zu ein paar Quallen auf, aber es war relativ selten.
Der Untergang von Phi Phi
Koh Phi Phi ist ein Thema für sich. Wir hatten vor der Abreise noch überlegt, vielleicht dort zu bleiben, da wir von Freunden davon gehört hatten. Die waren allerdings vor ca. zehn Jahren dort gewesen. Seitdem hat sich Phi Phi schon mächtig verändert.
Es werden tagtäglich Massen von Touristen auf die Hauptinsel Phi Phi Don geschippert, die an den dicht gedrängten Touri-Ständen um ihr Geld erleichtert werden. Die Strände und Aussichten sind idyllisch, aber der Untergang dieses Paradieses ist schon spürbar.
Als wir nach nicht langer Zeit wieder abfuhren, da es uns allen nicht sonderlich gefiel, sahen wir am Ende des Strandes ein Buschfeuer, das ungestört vor sich hin wütete. Ich frage mich, ob es überhaupt gelöscht oder sich selbst überlassen wurde.
Danach fuhren wir noch zur kleineren Nebeninsel Phi Phi Lee, wo auch wieder massenhaft Boote halten, um den aus „The Beach“ berühmten Strand Maya Beach zu besuchen.
Wenn etwas stimmt, dann dieser Spruch, den ich später in einem Lonely Planet las:
„Oh, can beauty be a burden.“
Nochmal würde ich Koh Phi Phi nicht besuchen, auch wenn es die schönsten Strände bietet, die wir auf unserer Reise gesehen haben.
Was du auf Koh Jum findest
Auf Koh Jum kann man ebenfalls ein Moped ausleihen, Kajak fahren und schnorcheln, wobei nicht viel zu sehen ist. Wie überall an der Andamanenküste haben die Korallen durch die Erderwärmung gelitten und sind nicht mehr sonderlich farbig.
Wer aber ein paar Tage in Mitten der Natur entspannen, den Tieren lauschen und viel lesen will, der findet auf Koh Jum die Ruhe dazu.
Am vorletzten Tag machten wir einen unfreiwilligen Ausflug in das südliche Dorf Ban Koh Jum. Wir liefen die Hauptstraße nach Süden und waren eigentlich auf der Suche nach dem Eingang zu einem Restaurant am Strand. Diesen Eingang gab es allerdings nicht.
Nach knapp einer Stunde kamen wir dann etwas verdutzt in dem Dorf an und aßen schließlich dort. Das Restaurant Koh Jum Seafood am Pier ist sehr zu empfehlen. Das Curry mit Fisch war das Beste, das ich in Thailand gegessen habe!
Tipp: Da die Straße nicht beleuchtet ist, unbedingt eine Stirnlampe oder Taschenlampe mitnehmen. Wir hatten nur das Licht des Handys, was manchmal unpraktisch war (Akku laden, nicht so groß).
Auf der Rückfahrt mit der Fähre nach Krabi hatten wir mehr Glück als auf der Hinfahrt. Die Fähre war recht leer und es gab sogar Sitzplätze im klimatisierten Bereich. In Krabi legten wir wieder eine Übernachtung ein, da unser Flug am nächsten Tag mittags ging. Wir checkten wieder im Ba(a)nTo Guesthouse ein.
Hier kannst du eine Unterkunft auf Koh Jum suchen.
To be continued! :-)
Hier findest du übrigens auch meine Thailand-Packliste.
Ihr macht mit euren Blogs so LANGE Alarm BIS AUCH NOCH DER LETZTE ruhige Ort zu einem Phi Phi oder Phuket wird. Schade drum. Sorry tut mir leid als Koh Jumfan seit nun schon Jahrzehnten..
Alarm? Ich glaube nicht, dass mein kleiner Blog ein Fass zum Überlaufen bringen wird.
..doch, sorry das ist nat auch etwas sarkastisch gemeint, aber letztlich läuft es genau so.. Wurde gerade wegen dieses Eintrags angeschrieben.. Ich meide halt Reiseempfehlungen dieser Art auf meiner HP. Du bist bestimmt auch Schuld das wir auf Palawan so gut wei keine Unterkunft bekommen haben und auf Borneo und in Sumatra und in.. ;-) .. Nee ich will dir deinen Spaß damit nicht verderben, wohl aber auch zum Nachdenken anregen. Für uns hat es immer seinen Reiz irgendwo zu landen und dann erst mal sehen zu müssen wie das dort so läuft etc.. Die appverwöhnte Genaration sieht das wohl anders, auch ist das freie Reisen für unplanmäßige Reisende wie uns oft zermübend da der Trend zur Vorbuchung uns oft die Türen versperrt.. Nun werden wir das wohl auch so machen müssen um irgendwo unterzukommen. Für mich fällt damit ein ganz spezieller Reiz des freien Reisens, zu bleiben wo und wie lange es einem gefällt, leider. Weiterhin viel Spaß beim bloggen, das meine ich ernst! Liebe Grüße aus Berlin, dave
Ich war 2020 auf der Insel und wöre fest nicht mehr weg gekommen. auf jeden Fall habe ich eine oase gefunden , die wie vor 30 Jahren war aber den Ort verrate ich eben nicht. ( öffentlich) 2023 schaue ich vlt wieder hin . und voll krank gibt’s noch ne andere Anfahrt als mit der Fähre und günstiger.
sehr nett beschrieben ?stimmt total !
bin gerade da im Koh Jum Resort !
sehr zu empfehlen !
nett sauber gutes esses und privat Strand
Ich glaube auch nicht, dass die Blogger die Tourimassen machen. Es entwickelt sich so. Ich war vor zwei Jahren auf Ko Jum (auch auf Ko Phayam) und werde im Februar 2016 wieder dort aufschlagen. Leider wird jedes kleine Paradies früher oder später zum Touristenmagnet, unter anderem auch, weil die Bewohner dort auch ein Stück vom Kuchen abhaben wollen (auch irgendwie verständlich) Nichtsdestotrotz freue ich mich auf meine vier Wochen auf Ko jum und Ko phayam. Habe vieles wiedererkannt in deinen Blogs :)
Danke, Marion!
Hallöchen, dein Beitrag hat mir sehr gefallen! ich werde mit meiner Mutter im Februar nach Koh Jum reisen und wollte wissen, ob es dort auch so etwas wie kleine Märkte gibt, wo man Obst, Armbänder, etc kaufen kann? Und: gibt es auch Strände an denen nicht so viele Steine liegen? das war nämlich mein einziger Kritikpunkt an dieser Insel…
Ich freue mich über eine Antwort!
Liebe Grüße, Lina
Hallo Lina,
es gibt einen kleineren Ort am Südzipfel. Dort war ich nur mal kurz und abends, aber dort kannst du auf jeden Fall alles kaufen. Auch in der Mitte der Insel gibt es kleine Lädchen mit Lebensmitteln. Es gibt auch Strandabschnitte ohne Steine. Am besten schaust du dir immer die Strandfotos der Anbieter an oder checkst mal mit Google Streetview.
LG und gute Reise
Jasmin
Delight beach Ressort hat keine Steine am Strand
Danke für deinen authentischen Bericht. Ich lese gerne persönliche Meinungen und Erfahrungen. Klar kann man spontan und ohne Vorwissen reisen, aber bei begrenzter Zeit will man nicht unbedingt „die Katze im Sack kaufen“.
Das mit dem Vorbuchen ist nur teils hinderlich. Kamen gestern auf Koh Jum an und mussten 3 Bungalowanbieter abklappern, um ein freies Bungalow zu bekommen. Aber viele der Anbieter (so auch das Jungle Hill) stehen auch im Reiseführer (zB Loose)!! Mein Tipp: flexibel sein! Oder einfach organisiert sein: kurz vorher anrufen/mailen/etc.. Das geht!!
Zeiten, Wege und Möglichkeiten des Reisen ändern sich nun mal. Das war schon immer so. Man kann immer noch spontan reisen: so machen wir das auch trotzdem. Wir buchen nun einfach was kurz vorher (vor Ort online) oder checken die Verfügbarkeit per Mail/Anruf. So können wir trotzdem flexibel sein und länger dort bleiben, wo es uns gefällt.
Hallo Alena,
genau so sehe ich das auch. Danke für deinen Kommentar und noch eine gute Zeit auf Koh Jum und anderswo!
Viele Grüße
Jasmin
Hallo
Vielen Dank für die Information deine Seite idt wirklich interessant und hilfreich.
Jetzt zu meiner Frage . Kommt man von der Insel koh phi phi auch auf die Insel koh jum ? Dss würde
mich sehr interessieren da wir gerne nach unserem Aufenthalt suf koh phi phi weiter reisen wollen nach koh jum .
mfg Maik
Hallo Maik,
danke!
Soweit ich weiß, gibt es keine reguläre Verbindung. Wir sind damals mit der Fähre von Krabi Richtung Koh Lanta gefahren und haben vor Koh Jum gehalten. Dort haben uns Longtails abgeholt. Wahrscheinlich könntet ihr aber auf Koh Phi Phi jemanden anheuern, der euch mit einem Longtail nach Koh Jum bringt. Da findet ihr bestimmt jemanden. Eine Gruppe war damals auch mit dem Longtail von Krabi nach Koh Jum gefahren – also auf eigene Faust mit einem Longtail.
Gute Reise
Jasmin
Danke Jasmin
Ja du hast recht so werden wir ,s machen . Es gibt bestimmt Boote zu Mieten die einen auf die Insel geleiten zumindest als wir das letzte Jahr auf Koh Phi Phi waren hat es nur so davon gewimmelt !!!
Mfg Maik
Hallo zusammen….
ich komme seint nunmehr ca. 20 jahren nach Koh Jum, Blogs wie diese mögen zwar für den Tourismus auf Koh Jum gewinnbringend sein, die Ruhe die dort aber noch zu finden ist, schwindet mit jedem neuen Beitrag im Internet. Leider bringt es den Einheimischen wenig, da nur noch wenige eingesessene dort vom Tourismus provitieren. Meidet Inseln wie dieses Koh Jum, wo noch nicht mal die Fähre von Krabi-Koh Lanta anlegen kann, wo viele Sandfliegen den meisten Touris eine Menge Juckreiz verursachen, geht lieber nach Koh Lanta, Koh Phi Phi, Khao Lak, oder Samui…..
… so isset!
Auf Koh Jum gibts keine Nachtmärkte, keine Streetfood Buden, Armbändchen oder 7/11 Supermarkt. Das Internet ist meistens ne Katastrophe und der Muezzin kräht ab 5:00 am Morgen. Das ist nix für den „normalen“ 4-Wochen Touri! … und dann noch die Dengue Mücken… nie wieder, khrap
Hallo, danke für den Beitrag. Du hast mich neugierig auf die Insel gemacht, vielleicht schaffen wir es hin. Wir fliegen in 2 Wochen los mit unserem kleinen Samuel (dann 1 Jahr alt) und sind sehr gespannt. Wir werden berichten, ob es immer noch so schön dort ist! Liebe Grüße, Jasmin
Vor 20 Jahren war ich zum ersten Mal auf Koh Jum, da war es noch eine Robinson-Insel, kein Strom und nur kaltes Wasser zum Duschen! Das war traumhaft!!! Aber jetzt, seit die Stromleitung vom Festland gelegt wurde, ist Koh Jum zu einer Neckermann-Insel verkommen, die Preise gestiegen, die Bungalows haben Aircondition und man fährt mit Taxi zum nächsten Dorf. Das ist doch was für Warmduscher, halt typisch Neckermann!!! Nein danke, dann lieber Phuket, da wird man nicht enttäuscht, da weiß man vorher dass es schon versaut ist! Oder Khao Lak, da hat der Zunami auch alles ursprüngliche und ruhige weggespült……..
Liebe Inga, Ich lese gerade deinen Kommentar vom März 2017. Bin gerade erst darauf gestossen, weil ich neuere Infos über Koh Jum/Pu suche, weil wir nächstes Jahr mal wieder dort hin wollen (Region Koh Pu, also Norden). Wir waren 2014 dort und wir fanden es sehr ursprünglich! Obwohl solche Adjektive sind immer relativ zu bewerten. Natürlich war es nicht mehr richtig ursprünglich; wenn man das will, gäb’s ja nicht mal Strom und fließendes Wasser. Man sollte daher erst mal definieren, was denn „ursprünglich“ überhaupt bedeutet. Ich denke für die meisten Backpacker (oder ähnliche) ist es, wenn es ein persönliches Klischee, oder netter ausgedrückt, ein persönliches Bild von Ursprünglichkeit erfüllt wird. Für den einen ist’s viel Natur mit Wald und so, für die anderen „echte“ Thai-garküchen mit Plastikgeschirr und für noch andere ist es einfach, wenn der Strand weiss und sauber ist und von Palmen gesäumt ist ohne viel andere Touristen… Tja, was soll man dazu sagen? Es würde zu weit führen, wenn ich hier jetzt auch noch meine persönlichen Klischees von Ursprünglichkeit auflisten würde.
Für meinen persönlichen Geschmack hat sich vieles eher zum Negativen verändert (Bauwut, Touristennepp, Umweltverschmutzung, zuviele Menschen am selben Ort etc). Andere schätzen halt ein bisserl mehr Luxus und „richtige“ Klospülungen in den Bungalows. Das birgt eben Gefahren, dass die Bungalowbetreiber die Abwässer von den Toiletten einfach ins Meer leiten… Aber nach 4 Wochen im Holzbungalow und dann immer mit der Plastikkelle die eigenen Ködel versuchen wegzuspülen, ist irgendwann schon ein bisschen umständlich und nicht so toll. Aber klar, das geht trotzdem irgendwie. Ist ja romantisch…(man muss sich immer nur gut zureden, dass das „ursprünglich“ ist). Wenn nachts kein Strom ist und es herrscht erdrückende Hitze, weil keine noch so kleine Brise weht… das ist ursprünglich und irgendwie Abenteuer, aber nicht sbesonders angenehm! Die Mücken, die dich angreifen… die warmen Getränke… die eventuell nicht mehr ganz frischen Lebensmittel. Es geht alles für eine kleine Weile als Tourist; ist halt romantisch. „The Beach“ lässt grüssen! Aber dann irgendwann ist doch so ein Ventilator, der dir die verdammten Mücken aus den Bungi bläst gar nicht mal so schlecht. Und ab und zu ist auch eine richtige Dusche gar nicht so übel (ja, Warmduscher!), denn das Salzwasser, was früher in den Bambushütten Standard war, hatte den Nachteil, dass man die langen Zotteln irre lange spülen musste, wenn kein vernünftiges Süsswasser aus einer „richtigen“ Warmwasser-Dusche kam. Danach hatte es eine Konsistenz, wie Stroh (wollte auch nicht meine langen Haare abschneiden wegen ein paar Wochen Inselurlaub). Wir nennen uns mittlerweile Flashpacker und wir sind froh, dass wir einen Ventilator, warmes Süsswasser in der Dusche und eine Toilette mit Spülung haben. Jeder hat seine Prioritäten; unsere sind eine Umgebung mit genug Natur und ein paar nette Bar-Restaurants mit Einwohners des jeweiligen Ortes. Kein Touri-Nepp aber frisches, gutes Essen. Ein bisschen Auswahl und nicht nur Bananen (damals, Anfang der ’90iger wurde nur sehr wenig transportiert und einige Inseln oder Landstriche hatten halt nur Bananen…)
Was bei dem ganzen „Luxus“ einzig nerven kann, sind Touris, die nur (!) noch feiern wollen und tagsüber am Strand über ihre „totaaaal krasse Nacht“ in irgendwelchen Tourisclubs- und Bars labern.
Auch Khao Lak hat angeblich einige kleinere Strände und Ecken, wo es noch „ursprünglich“ zugehen soll. Ein Arbeitskollege erzählte das noch vor zwei Jahren. Aber was weiss ich, was er schön findet…? Es ist auch für uns kaum zu glauben, dass Khao Lak schön sein soll. Auch Samui haben wir schon lange abgeschrieben. Aber wir waren z.B. überrascht, dass unsere regelmässigen Zwischenstops in Phukettown (also NICHT an den westlichen Stränden) noch relativ viele kleine authentische und sogar naturnahme Orte zu bieten hatte. OK, da sind dann die Strände nicht wirklich spektakulär, aber es ist noch authentisch! Auch die Anwohner waren abseits der grösseren Touri-Hotspots immer liebenswert und das Essen war oftmals sehr sehr gut (realtiv authentisc, aber mit ein paar Chilischoten weniger für uns Langnasen). Jedem das seine. Es gab jedenfalls Anfang 2019 auf Phuket definitv auch noch kleine Strände, die keine Partymeile und keine Liegestühle hatten (=Liegestühle sind für uns ein Zeichen, dass man sich hier ganz auf Touris eingestellt hat). Und Phukettown ist allemal einen kurzen Aufenthalt wert, wenn man etwas über die Geschichte der damaligen Einwanderer erfahren will. Die Kolonialbauten in der kleinen Altstadt (ein bisschen Georgetown) sind zudem wirklich schön anzusehen. Es gibt hier noch definitiv ein bisschen authentisches Leben zu entdecken und wir bleiben oft mal 3 oder 4 Nächte dort bevor wir auf möglichst naturnahe Inseln oder in den Khao Sok NP weiterreisen. Insgesamt hast du natürlich recht: die meisten Orte (Koh Phi Phi oder Krabi Railey Beach sind krasse Beispiele) sind zu hässlichen Touristenansammlungen verkommen. Der Bauboom hat diese Orte echt verschandelt (ab dem Tsunami ging’s für meinen Geschmack optisch-architektonisch nur noch bergab). Da ist ausser ein paar Grashalme oder Bambusdeko nix mehr ursprünglich oder authentisch. Es wurde viel zu viel zubetoniert! Und das Meer bzw. die Riffe sind leider auch zerstört.
Tja, die Leute lieben es trotzdem anscheinend so, aber die meisten kennen es auch nicht anders… Ich denke, dass Koh Jum da immer noch eine Ausnahme bildet. Aber wissen tue ich das nicht, weil wir zuletzt 2014 dort waren.
Danke für diesen ausführlichen Kommentar! Er wird bestimmt nützlich sein für Leser*innen, die mit dem Gedanken spielen, an den einen oder anderen Ort nach Thailand zu reisen. Eine sehr differenzierte und in meinen Augen nachvollziehbare Einschätzung.